Selbstständigkeit vs. Festanstellung

Viele Entwickler kommen irgendwann an den Punkt, an dem sie sich entscheiden müssen, welchen Weg sie gehen wollen. Entweder gehen sie in die Selbstständigkeit und werden Freelancer oder sie suchen sich ein Unternehmen, für welches sie arbeiten.

Da ich beide Seiten kennenlernen durfte, habe ich beschlossen, meine Erfahrungen weiterzugeben. Eventuell hilft es ja den einen oder anderen von euch weiter.

Freelancer – Fluch und Segen

Flexible Arbeitszeiten – der eigene Chef sein – hoher Verdienst. Klingt toll, ist es auch. Zumindest hin und wieder.

Fest steht, dass man sich als freier Entwickler um mehr kümmern muss, als nur zu coden.

Akquise, Finanzen, Steuern, die Betreuung von Kunden – all das sind Dinge, die immer wieder vom Wesentlichen – dem Entwickeln – ablenken.

Wenn man dann Zeit zum Coden hat, ist es natürlich toll. Wenn man gut ist und ein Verkaufstalent hat, muss man nur die interessanten Projekte annehmen, die auch wirklich Spaß machen.

Bis man aber soweit ist, ist es ein weiter und steiniger Weg. Am Anfang muss man annehmen was kommt.

Oder man wechselt alle paar Monate das Projekt und begibt sich zu einer neuen Firma – vielleicht in einer anderen Stadt. Ob man das mag, muss jeder für sich wissen.

Der Vorteil liegt auf der Hand: als Freelancer kann man mehr verdienen, als als Angestellter und man kann flexibler arbeiten.

Auf der anderen Seite hat man viel Organisation um sich herum. Außerdem sehen einige Kunden in einem die eierlegende Wollmilchsau. Redaktionelle SEO? Gestaltung? Ahnung von AdWords? All das wird vorausgesetzt.

Entwickeln in Festanstellung

Gerade den letzten Punkt finde ich schwierig. Natürlich sollte man als Webentwickler von diesen Punkten ein Grundverständnis haben. Aber es gibt Gründe, wieso gerade gut laufende Online-Shops auf Agenturen oder mehrere Freelancer setzen.

Ein guter Koch kann auch Cocktails mixen – er wird es aber nicht machen, weil er weiß, dass ein Barkeeper es besser kann.

Eine einzelne Person kann unmöglich alles in Perfektion können.

Ein weiterer Vorteil besteht für mich darin, dass die Organisation weg fällt. Als Entwickler möchte ich machen, was mir Spaß macht: Entwickeln.

Natürlich kann man dafür in einer Festanstellung nicht erst um 17Uhr beginnen und die Nacht durcharbeiten. Etwas, was mir immer sehr viel Spaß gemacht hat. Jedoch geht das spätestens in einer Beziehung sowieso nicht mehr.

Außerdem tun Agenturen auch viel dafür, die guten Entwickler zu binden. Flexiblere Arbeitszeiten sind da nur ein Punkt. Ein weiterer Vorteil ist, dass das arbeiten in einem guten Team meist mehr bringt, als allein für sich zu arbeiten. Man kann sich quasi gegenseitig „befruchten“, auch wenn man nicht am gleichen Projekt arbeitet.

Einziges wirkliches Manko ist meist der Verdienst. Ein einfaches Rechenbeispiel: als guter Entwickler, mit einem Stundensatz von 70€, muss man als Freelancer nur 2 Wochen à 40 Stunden im Monat arbeiten, um soviel zu verdienen, wie ein gut bezahlter Festangestellter (grobe Zahlen, die hier keiner auf die Goldwaage legen sollte). Jedoch kommt hier dann noch die Zeit für die Organisation drauf.

Welches Modell für wen am besten geeignet ist, muss jeder für sich wissen.

Etwas Platz für Werbung ist hier hoffentlich erlaubt: bei wilde van rhee suchen wir immer wieder gute Entwickler. Schau einfach mal auf die Job-Seite. Übrigens können sich auch gern gute Freelancer melden.





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Christian März • web development • Köln
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